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Der Bostoner College Professor Charles Derber setzt sich mit der Globalisierung auseinander. (GW) *f6* In seinem Buch "One World" legt Derber dar, dass Globalisierung nicht eine Erscheinung unserer Zeit ist. Das Phänomen der Globalisierung existiert seit langem, nur die heutige Form ihrer Ausprägung ist neu. Der Autor hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses Thema zu entmystifizieren. Globalisierung muss, so Derber, wesentlich von Demokratie geprägt sein. Es gilt global zu denken und lokal zu handeln. Anhand vieler Beispiele, unter anderem auch den Arbeitsbedingungen in einer Textilfabrik in Bangladesch, macht der Autor deutlich, dass die "Einheit der Welt-Strategie" zwar gute Ansätze hat, nämlich Arbeit für hungernde Menschen, aber die Durchführung noch sehr auf Kosten der ärmeren Schichten geht, ersichtlich an den Arbeitsbedingungen. Die Erscheinungsformen der Globalisierung sind in einem ständigen Wandel. Derber propagiert einen New Deal. Nach dem 11. September, und den kritischen Diskussionen danach, ist es Zeit das Ruder herum zu reißen und wieder verstärkt auf den einzelnen Menschen einzugehen. Gemeinsame Lösungen müssen erarbeitet werden und es gilt bestehende Demokratien zu stärken und auch neue zu schaffen. Die ganze Welt agiert global, es ist nur wichtig, nicht allein in finanzieller Hinsicht zu agieren. - Es sind sehr interessante Thesen, die der Verfasser von "One World" hier aufgestellt hat. Ein Sachbuch zu diesem viel diskutierten Thema, das kritisch differenziert. *bn* Bettina Koller |
