Als die Welt entstand : Roman

Jancar, Drago, 2023
Schulbibliothek LIBS
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Medienart Buch
ISBN 978-3-552-07358-6
Verfasser Jancar, Drago Wikipedia
Beteiligte Personen Köstler, Erwin [Übers.] Wikipedia
Systematik DU - Roman,Erzählung,Novelle(Übersetzung)
Schlagworte Jugoslawien, Kommunismus, Roman, Geschichte Sloweniens, Partisanen, Vatergeschichte, Maribor, Autobiographische Aspekte
Verlag Paul Zsolnay Verlag
Ort Wien
Jahr 2023
Umfang 270 Seiten
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Drago Jancar ; aus dem Slowenischen von Erwin Köstler
Annotation
Die politischen Wirren in Slowenien in den 1950er Jahren aus der Sicht eines Heranwachsenden. (DR)
Danijel lebt mit seinen Eltern in einem roten Backsteinhaus in Maribor. Er ist geschätzt 14 Jahre alt und lebt im Zwiespalt der starken kommunistischen Einstellung seines Vaters und der religiösen Welt seiner Mutter. Danijel weiß, dass es den Krieg gab, und oft muss er zuhören, wenn der Vater in der Küche mit seinen früheren Kriegskameraden über seine sogenannten Heldentaten spricht. Wenn schon sehr viel Alkohol geflossen ist, muss Danijel sogar mitten in der Nacht auf seiner Harmonika die alten Partisanenlieder spielen. Danijel hört also von guten und schlechten Soldaten und von Deutschen, die gar nicht mehr in Maribor sein und auf keinen Fall Deutsch sprechen sollen. Er erlebt den plötzlichen »Rückzug« seines geliebten Professors, der offensichtlich in ein Lager deportiert wurde.
Aber das Wichtigste, das sich in seinem Leben ereignet, ist der Einzug von Lena, einer jungen Frau, in die Wohnung im Erdgeschoss. Danijel spürt offensichtlich seine ersten Hormonschübe und beginnt, Lena heimlich durch eine Scheibe in ihrer Eingangstür zu beobachten. Doch plötzlich sind auch Männerschuhe in der Wohnung zu sehen, denn Lena hat sich in den grobschlächtigen, aber gutmütigen Pepi verliebt oder zumindest verbringen sie Zeit miteinander.
In der Schule und in der Freizeit muss Danijel immer Acht geben, was er sagt. Die gestrenge kommunistische Lehrerin lässt keine antikommunistischen Aussagen zu. Dem Kapuzinerpater Aloisius kann er nichts von den Partisanengeschichten seines Vaters erzählen. Den größten Halt findet Danijel in den Geschichten des alten Professors und in seiner ausgeprägten Phantasiewelt, durch die er richtiggehende Reisen unternimmt. Danijel kommt letztlich zu dem Ergebnis, dass es die »große Geschichte des Lebens ist, die sich in zahllosen Varianten seit Anbeginn der Welt abspielt.«
Ein komplexer Roman, der viele Themen anschneidet und durch viele Phantasiereisen des Protagonisten weit verzweigt ist. Der auktoriale Erzähler greift nur selten ein und lässt Danijel den fiktiven Zuhörer*innen seine Geschichte erzählen. Der Roman regt auf jeden Fall an, sich mit der Geschichte Sloweniens nach dem Zweiten Weltkrieg genauer zu befassen.
Bemerkung Katalogisat importiert von: Rezensionen online open (inkl. Stadtbib. Salzburg)
Exemplare
Ex.nr. Standort
3597 DU, Jan