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Kurzodyssee einer Männerrunde - mit dabei die Urne des eben verstorbenen Freundes. (DR) Es ist eine skurrile Reise, auf die uns der Autor hier mitnimmt. An einem Frühlingsmorgen treffen sich vier Freunde in ihrer Stammkneipe im Süden von London, um die Urne ihres Kumpels Jack in Empfang zu nehmen. Ray, ein schmächtiger Typ mit viel Gespür für Pferdewetten; Vic, Leichenbestatter; Lenny, Gemüsehändler und Ex-Boxer, und Vince, Jacks Ziehsohn und Gebrauchtwagenhändler. Jacks letzter Wunsch war es gewesen, daß seine Asche ins Meer gestreut wird - also machen sich die vier auf den Weg an die Küste. Es wird eine Reise in die Vergangenheit - eine Reise ins Innere von vier völlig verschiedenen Männern, die sich bereits ein Leben lang kennen. Allesamt sind sie eher "harte Kerle" mit verborgenen weichen Seiten; die vielschichtigen Charaktere werden in diesem Roman sehr stark über die Sprache definiert (konsequent stilsichere Übersetzung!). Auf literarisch anspruchsvoller Ebene beschreibt der Autor das unspektakuläre Leben einfacher, hart arbeitender Männer. Dem Leser wird nach und nach klar, wie die vier zueinander stehen, welche Gefühle sie aneinander ketten. Einen chaotischen Tag lang sind Vic, Vince, Ray und Lenny miteinander unterwegs, abwechselnd tragen sie den Pappkarton mit Jacks Urne. Eine fordernde und zugleich ungemein (be)rührende Lektüre - eine Geschichte über das "Weggehen und Verlassenwerden", über jugendlichen Überschwang und späte Träume vom kleinen Glück. - Allen Bibliotheken sehr zu empfehlen. *bn* Barbara Rieder |
