| Annotation |
Eine junge Frau auf der Flucht vor sich und ihren Eltern. (DR) Sibylla, deren reiche Eltern viel Wert auf Reputation legen, wird zu jung schwanger von einem für die Familie inakzeptablen Burschen. Geburt und Adoption in einem Vorgang, gut geplant, doch Sibylla sieht das Kind, es wird ihr aus den Armen gerissen, die Tragödie beginnt. Sie verlässt die geordneten Kreise, ihre Eltern, die sich brutal und lieblos verhielten. Fünfzehn Jahre lebt die junge Frau als Obdachlose, allerdings ohne zu verkommen. Sie entwickelt raffinierte Strategien, durch gutes Auftreten und gepflegte Kleidung erschwindelt sie sich von männlichen Zufallsbekanntschaften ein Abendessen, eine Übernachtung im Hotel, ohne selber Verpflichtungen einzugehen. Doch dann wird ein Geschäftsmann bestialisch ermordet, Sibyllas letzter Gönner, sie gerät in Mordverdacht und ihre wahre Identität, Tochter des reichen Fabrikdirektors Forsenström, wird von den Medien aufgenommen. Karin Alvtegen erzählt eine spannende Geschichte, ihre Figuren sind beladen mit Habsucht, Rache und Traurigkeit, doch ganz behutsam deutet sie Möglichkeiten der Zuversicht in eine lebenswerte Zukunft an. Vor allem für Sibylla und den vierzehnjährigen Patrick, der ihr als Einziger glaubte, als sie als Mörderin gejagt wurde. *bn* Lieselotte Leikermoser |
