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Der Roman spielt in einer Sozialsiedlung in London. Der Leser erlebt den brutalen Alltag aus der Sicht eines Elfjährigen hautnah mit. Harri ist kürzlich mit Mutter und Schwester aus Ghana nach London gezogen. Er lebt mit seiner Familie in einem Hochhaus. Die Kinder der Siedlung wissen ganz genau, welche Orte von welcher Jugend-Gang beherrscht werden. Sie müssen ständig damit rechnen, bedroht, misshandelt oder gar getötet zu werden. So wie jener Junge aus der Siedlung, der auf der Straße erstochen wurde. Harri und sein bester Freund nehmen sich vor, den Fall selbst aufzuklären. Die detektivische Tätigkeit der beiden Jungen, halb Spiel, halb ernst gemeint (vieles ist amerikanischen Serien wie CSI abgeschaut), ist der rote Faden, der den Roman zusammenhält, in dem es um das Leben in der Siedlung geht und um Harris spezielle Sicht darauf: den Existenzkampf der Erwachsenen, von denen viele arbeitslos sind oder Jobs haben, von denen man kaum leben kann. Und den der Kinder, der sich in der Schule und auf der Straße abspielt. Die Ich-Erzählung - ganz aus Harris (Kinder-)Perspektive - präsentiert sich in Umgangssprache, durchsetzt von gewalttätigen und derben Ausdrücken der Erwachsenen. Pidgin English, gebrochenes Englisch, entsteht in kulturell heterogenen Gruppierungen, die keine gemeinsame Sprache haben. Ein Buch, das betroffen macht, aber auch unterhaltsam ist. *LHW.Lesen.Hören.Wissen* Markus Fritz |
