Tiefe Schreie

Frimansson, Inger, 2002
Schulbibliothek LIBS
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Reservierungen 0Reservieren
Medienart Buch
ISBN 978-3-491-37463-8
Verfasser Frimansson, Inger Wikipedia
Systematik JE - Erzählungen
Interessenskreis Schüler
Schlagworte Angstbewältigung, Freundschaft, Liebe
Verlag Patmos
Ort Düsseldorf
Jahr 2002
Umfang 182 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Inger Frimansson
Annotation Annotation: Die sechzehnjährige Josefina, zieht nach einem Brandunfall, bei dem ein guter Freund verletzt wird zu ihrer Tante aufs Land um dort mit ihren Problemen zu Rande zu kommen. Rezension: Vielleicht fühlt man sich so, wenn man in der Pubertät steckt, seinen Freund verlassen möchte und gerade einen Brandunfall hinter sich hat, bei dem ein Klassenkamerad schwer verletzt wurde und an dem man sich schuldig fühlt. Auch wenn Josefinas Innenleben nicht von Anfang an leicht zugänglich ist, vermeint man sie doch von Seite zu Seite ein wenig besser zu verstehen. Während sie bei ihrer Tante und ihrem Onkel auf einer einsamen Insel versucht, mit ihren Problemen zu Rande zu kommen, eröffnet sich den LeserInnen ein Blick auf viele verschiedene Facetten von Josefinas Leben. Auf Verletzungen, auf Wünsche, auf Ängste und Fragen. Da ist ein Mädchen, das kein Kind mehr ist und auch noch keine Frau. Besonders deutlich zeigt die Autorin diesen Verwandlungsprozess durch die Beschreibung der Beziehung zwischen Josefina und dem 35-jährigen Joel, dem Nachbarn ihrer Familie. Er hört ihr zu, er interessiert sich für sie und er nimmt sie ernst. Mit Sorge verfolgt man, dass Josefinas Interesse für diesen Mann über das hinausgeht, was einen 35-Jährigen mit einer 16-Jährigen verbinden sollte. Wertfrei zeichnet die Autorin ein Bild dieser Beziehung und lässt die LeserInnen alleine über die Frage nach gut und böse nachdenken. Und das ist gar nicht so einfach. Sicher, der Mann überschreitet die allerletzte Grenze nie, obwohl auch er sich in das Mädchen verliebt hat. Aber wird hier nicht ein Klischee bemüht, bei dem das junge Mädchen sich so lange um den älteren Mann bemüht, bis der gar nicht mehr anders kann? Müssen nicht schon viele Grenzverletzungen passiert sein, bevor es so weit kommt? In der Geschichte sind es gerade Josefinas Gefühle für den älteren Mann, die ihr helfen, mit ihren Ängsten umzugehen und ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Ein wenig rückt hier die Autorin von der Wertfreiheit ihrer Beschreibung ab, denn fast entsteht das Bild einer unschuldigen und reinen Liebe, die nicht erfüllt werden kann. Und erzeugt bei mir ein komisches Gefühl und die Frage, wie diese Botschaft bei jugendlichen LeserInnen ankommt. Ein interessantes Buch, das lange nachwirkt. *ag* Cornelia Hammerschlag
Bemerkung Katalogisat importiert von: Österreichisches BibliotheksWerk
Exemplare
Ex.nr. Standort
769 JE, Fri