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Ausgesuchte Frauenporträts. (BI) Nicht nur junge Frauen suchen nach Vorbildern. Gut, wenn sie Lektüre finden, die über Diäten und Fitnessvorschriften hinausgehen. So ist die vorliegende Sammlung gleichermaßen informativ und motivierend, vielleicht lässt sie auch Freude über von Frauen errungene Siege empfinden und gender mainstream in allen Bereichen noch fixer verankern. Wenn etwa Emilie Kempin-Spryi am 16. Juli 1887 als Juristin promoviert, ist ihr Weg noch lange nicht frei, selbst über den Neuanfang in New York kann sie ihren Lebensentwurf - Familie und Karriere zu vereinen - nicht verwirklichen, sie stirbt mit 48 Jahren "in der Baseler Irrenanstalt Friedmatt". Barbara Schock-Werner ist eine Dombaumeisterin, Cristina Sánchez eine Stierkämpferin: Beide sind die einzigen noch lebenden Heldinnen der Sammlung. Ausgehend vom 17. Jahrhundert hat sich der Autor vorgearbeitet, im 20. Jahrhundert wurden Wagemutige wie Josephine Baker, Indira Gandhi, Beate Uhse geboren. Manche Passagen klingen ein wenig betulich und manche der zahlreichen Anekdötchen sind überaus verzichtbar. Für Bibliotheken, besonders für Schulbibliotheken, als Anfang bzw. Ergänzung einer Frauenecke zu empfehlen. *bn* Christina Gastager-Repolust |
