Annotation |
"Handbuch der Etikette für die Menschen von morgen, die heute schon beschlossen haben, nicht von gestern zu sein." (Originalzitat von Schäfer-Elmayer) (PN) Führten Nora und Diether Elmayers "Gutes Benehmen immer gefragt" (1969) und Thomas Elmayers "Gutes Benehmen gefragt" (1991) noch kapitelweise durch diverse Fallstricke der gesellschaftlichen Etikette, so ist das auffallendste Merkmal des neuen Buches von Thomas Schäfer-Elmayer die alphabetische Reihung der Stichworte zu Benehmen und Anstand. Hier gibt es z.B. kein Kapitel mehr, das Gastgeber und Gäste zu den verschiedenen Aspekten einer Einladung berät, sondern der Leser muss von "Kleidung" zu "E-Mail", "Telefon" und "Restaurant" blättern. Die entsprechenden Querverweise sind wie bei einem Link im Internet unterstrichen. Das ist für ein Buch alles andere als praktisch, obwohl der Verlag wenigstens ein Lesezeichenbändchen mitliefert. Die alphabetische Reihung führt zu merkwürdigen Stichwortfolgen und enthält auch Weisheiten wie: "'Junggeselle' nennt sich der Herr, solange er nicht oder nicht mehr verheiratet ist." (Das Pendant für die Dame habe ich nicht gefunden.) Nicht zu vergessen sind zahlreiche Tipps aus dem Leben von Thomas Schäfer-Elmayer, die in Kursivdruck zwischen einzelnen Stichworten stehen. Leider hat ihm seine Erfahrung noch nicht gesagt, dass es ein Gebot der Höflichkeit ist, ein Vorwort nicht allein mit "Liebe Leser" zu beginnen, sondern auch die Damen anzusprechen. Nett sind die karikaturartigen Illustrationen von Thomas Wizany. Fazit: Wenn die Bücherei noch eine frühere Ausgabe des Benimmratgebers besitzt, braucht man diese nicht ersetzen! *bn* Doris Göldner |