Annotation |
Auf der Suche nach dem Glück. (DR) Philip Roth erzählt uns eine alltägliche Geschichte, die sicherlich jeder erleben könnte. Er konfrontiert uns mit dem Tod, Krankheiten, Operationen, unglücklichen Ehen, glücklichen Ehen, gescheiten Ehefrauen, egoistischen Ehefrauen, dankbaren Kindern, undankbaren Kindern und nicht zuletzt mit einem ganz tollen, anständigen Bruder. Der Titelheld lebt ein an und für sich unspektakuläres Leben, stammt aus einer jüdischen Familie in New Jersey und arbeitet als Designer in einer großen Werbeagentur. Er betrügt seine Ehefrau, mit der er zwei Söhne hat, mit Phoebe, einer Kollegin aus der Agentur. Die Ehe wird geschieden, es folgt eine weitere eben mit Phoebe. Aus dieser Ehe geht eine Tochter hervor. Nach einigen Jahren hat er eine Affäre mit einem dänischen Model, durch die dann auch seine zweite Ehe scheitert. Er heiratet ein drittes Mal, auch diese Ehe geht nicht gut. Es kommt wie bei den vorhergehenden zur Scheidung. Er lebt sein Leben, mit Freude an seinem Beruf, mit Krankheiten, Operationen, Gedanken an den Tod, in einem gewissen Gleichmut. Was ihn immer wieder auf den Boden der Realität zurückbringt, ist die Erinnerung an seine Familie. Einer, auf den er sich immer verlassen kann, ist sein Bruder Howie, ein erfolgreicher Geschäftsmann. Roth hat ein brillantes Buch über die Abläufe des Lebens geschrieben. Er schildert Dinge, die vielleicht auch autobiografische Züge aufzeigen und die uns darauf hinweisen, dass seit "Portnoys Beschwerden" eine lange Zeit vergangen ist. *bn* Elfie Zugsberger |