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Trügerische Stille in einem kleinen Dorf in Südfrankreich. (DR) 1000 Schritte ist die Welt lang im Dorf Courtillon in Südfrankreich. Jeder Tag verläuft wie der andere: "(...) die Neugier ist stärker, die Gier nach etwas Neuem, endlich etwas Neuem in dieser fertigmachenden fertigen Welt, in der sich nie etwas verändert." (S. 32) Der Erzähler, ein suspendierter Französischlehrer aus Deutschland, lebt als geduldeter Fremder in Courtillon. Aus seiner Sicht erhalten wir Einblick in den Alltag und machen Bekanntschaft mit einer Hand voll Charaktere, die das Leben in dem Dorf bestimmen. Aufgrund einer Unstimmigkeit im Ort über den Bau einer Kiesgrube werden die seit Jahren dort üblichen Spielregeln klar: Vieles wird vertuscht, vieles wird verschwiegen. Der Autor schafft eine Simmung, die an die Stille kurz vor einem Gewitter erinnert. Scheinbar ist die ganze Welt in Ruhe, doch spürt man schon die Naturgewalt heranrollen, Die Handlung kulminiert hier dann auch in einem riesigen Johannisfeuer. Danach beruhigt sich die Situation wieder, wie nach einem Buschfeuer. Es sind Schäden zu beklagen, manches hätte man besser machen können, aber das Leben geht weiter. - In der doppelsträngig geführten Handlung erfährt man immer mehr über die geheimnisvolle Vergangenheit so mancher Dorfbewohner, andererseits offenbart der Erzähler in der Form des inneren Monologes nach und nach seine persönliche Vergangenheit. - Ein Roman für die Liebe auf den zweiten Blick. *bn* Uschi Pirker |
