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Der Hafen von Marseille als Schauplatz der Gewalt. (DR) Drei Seeleute sind in Marseille gestrandet. Ihr Frachtschiff, die Aldebaran, darf nicht auslaufen, weil nach einem Konkurs die Besitzverhältnisse ungeklärt sind. Der Kapitän Abdul Aziz aus dem Libanon, der erste Offizier Diamantis aus Griechenland und Nedim, ein Funker aus der Türkei, wollen das Schiff nicht verlassen - vielleicht aus unerschütterlichem Optimismus, vielleicht auch aus Starrsinn. Die wochenlange Ungewissheit des Wartens verbindet die drei unterschiedlichen Charaktere. Sie erzählen einander von gefahrvollen Situationen und lasziven Abenteuern, von der Heimat und ihren Familien. Als sie sich in die Hafen- und Rotlichtviertel der "Schmelztiegelstadt" begeben, verknüpfen sich die Schicksale der drei Männer. Als raue, unstete Typen sind sie natürlich allzeit zu erotischen Abenteuern bereit, und dennoch bewahrt jeder von ihnen das Bild einer Frau im Herzen, die über allem steht. So eine unvergessliche Liebe trifft Diamantis als Prostituierte wieder. Damit wird ein grausamer Showdown eingeleitet. - Im Nachwort betont der Autor Izzo, der in Marseille geboren und gestorben ist, dass er mit diesem Buch die mutigen und geduldigen Besatzungen der "an die Kette gelegten Frachter" würdigen wollte. Das Kalkül, deftige Männerphantasien von Sex und Gewalt ebenso deftig zu beschreiben, scheint aber auch eine Rolle gespielt zu haben. *bn* Maria Schmuckermair |
