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Fantastische Liebesgeschichte und gleichzeitig Beschreibung der prallen Vielfalt Mexikos im 20. Jahrhundert. (DR) Die mexikanische Autorin Laura Esquivel ist vielen Lesern/innen vielleicht durch ihren Erstling "Schäumend wie heiße Schokolade", international bekannt geworden in der Verfilmung unter dem Titel "Bittersüße Schokolade", ein Begriff. Im vorliegenden Roman beschreibt die Autorin die Lebensgeschichte des Don Jubilo, der bereits als kleiner Junge zwischen seiner Maya-Großmutter und seiner von den Spaniern abstammende Mutter übersetzte, ihre Gedanken, die er hören konnte, in liebevolle Worte verwandelte und zwischen den zwei so gegensätzlichen Frauen vermittelte. Getreu seiner unglaublichen Gabe, die Gedanken der Menschen, aber auch aller anderen Lebewesen, zu hören und eine liebevolle Kommunikation zu fördern, wird Don Jubilo Telegrafist und leistet in dieser Funktion gar manchen Liebesdienst an seinen Mitmenschen. Nur bei seiner geliebten Frau versagt sein tiefes Verständnis und die Beziehung droht auf ewig zu zerbrechen. - Ein farbenprächtiger, fantastischer und dabei die soziale Realität Mexikos im Laufe des 20. Jahrhunderts aufarbeitender Roman, der neben einer packenden Liebesgeschichte (vielleicht auch autobiografisch gefärbt, fällt doch die Namensähnlichkeit des Don Jubilo mit Laura Esquivels Widmung an ihren Vater Julio auf) einfühlsames Verständnis für den Weg Mexikos im letzten Jahrhundert weckt; ein Roman, der viele begeisterte Leser/innen finden wird und wohl noch einige Preise einheimsen dürfte. Sehr empfehlenswert. *bn* Monika Roth |
