Der Tod in Venedig

Der Tod in Venedig, 1971
Schulbibliothek LIBS
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Medienart DVD
Beteiligte Personen Bogarde, Dirk [Schausp.] Wikipedia
Beteiligte Personen Mangano, Silvana [Schausp.] Wikipedia
Systematik TD.L - DVD Literaturverfilmung
Schlagworte Venedig, Jugendwahn, Literaturverfilmung
Verlag Warner Bros.
Ort Hamburg
Jahr 1971
Altersbeschränkung 12
Regisseur Visconti, Luchino
Sprache deutsch / englisch / spanisch
Spieldauer 125 Min.
Fußnote nach der Novelle von Thomas Mann
Annotation Der sich in einer persönlichen wie künstlerischen Krise befindende Komponist Gustav von Aschenbach begibt sich zu einem Urlaub nach Venedig. Ein Dampfschiff gleitet im Morgengrauen in die Lagune der Stadt, während das überirdische Adagietto aus Mahlers 5. Sinfonie zu hören ist. Auf dem Deck sitzt der Komponist, in seinen Mantel geschlossen und mit einem Schal vor der Kälte geschützt, und blickt in die Weite.

Während er in der Hotelhalle auf das Abendessen wartet, fällt ihm eine Gruppe polnischer Jugendlicher auf, die von einer Gouvernante begleitet wird. Wie gebannt bleibt sein Blick auf dem schönen Knaben Tadzio hängen, der, mit einem englischen Matrosenkostüm bekleidet, gedankenverloren in den Raum schaut. Von diesem Bild ausgehend, gleiten Aschenbachs Gedanken zurück zu einem Gespräch mit dem Freund Alfried, einem Dirigenten, der einige seiner Werke aufgeführt hatte. In dieser Erinnerungsszene spielt Alfried auf einem Flügel Teile des Adagiettos, während Aschenbach, von der Metapher des Stundenglases ausgehend, über die Vergänglichkeit und den zunächst unmerklichen, dann schnellen Verlauf der Zeit sinniert. Dann sprechen sie über die Frage, wie Schönheit in der Kunst entstehen könne und ob die natürliche Schönheit der künstlerischen überlegen sei. Der Dirigent vertritt dabei gegen Aschenbach vehement die These, Schönheit könne nur natürlich entstehen und nicht durch Kunst geschaffen werden. Bei den Worten über die Schönheit wird das Gesicht Tadzios eingeblendet.

Einige Tage später betrachtet Aschenbach von einem Strandkorb aus Tadzio mit anderen Kindern im Sand spielen und wird bei dem Anblick zu Teilen einer Komposition inspiriert. In dieser Szene erklingt das Misterioso aus Mahlers 3. Sinfonie („O Mensch! Gib Acht!“).

Im weiteren Verlauf gelingt es dem Komponisten nicht, seine Gefühle für den Knaben platonisch zu meistern und weiter für sein Schaffen zu nutzen. Ohne jemals mit Tadzio zu sprechen, entwickelt er eine Obsession und verfolgt ihn und seine Familie heimlich durch die Stadt. Ein Versuch, seinen Gefühlen zu entkommen und die Stadt, in der die Cholera ausbricht, zu verlassen, scheitert. Immer mehr verliert sich der ältere Mann in den Gefühlen für den Jüngeren und seinen Tagträumen.

Kurz vor der Abreise der polnischen Familie sieht er Tadzio das letzte Mal am Strand, während erneut die entrückten Klänge des Adagiettos zu hören sind. Im Liegestuhl erschöpft und mit hängenden Armen sitzend, beobachtet Aschenbach, dem die Farbe des gefärbten Haares über sein erhitztes Gesicht läuft, wie der Knabe mit einigen Freunden im Sand spielt. Beunruhigt bemerkt er, wie das Spiel mit dem Kameraden „Jaschu“ ausartet, dieser Tadzio in einem Ringkampf zu Boden wirft und bedrängt. Nachdem Tadzio sich etwas erholt und eine Versöhnungsgeste Jaschus zurückgewiesen hat, schlendert er hinunter ans Meer, in dem sich die Sonne spiegelt. Er watet durch das seichte, sich langsam vertiefende Wasser, bis er eine Sandbank erreicht. Langsam dreht er sich um und blickt über die Schulter zurück zum Ufer und auf Aschenbach, der sterbend seine Bewegungen verfolgt. Tadzio hebt langsam den Arm und deutet in die Ferne. Aschenbach versucht, sich zu erheben, sinkt dann aber tot im Liegestuhl zusammen.

Exemplare
Ex.nr. Standort
3833 TD.L, Tod