Annotation |
Ein Roman über Gewalt in der Familie und ein Plädoyer für Zivilcourage und gesellschaftliche Verantwortung. (ab 14) (JE) Die neunjährige Julia und ihr Bruder werden von ihrem Vater geschlagen. Niemand spricht darüber; auch die Opfer leugnen ihr Leid. Nur die 13-jährige Mascha guckt nicht weg und sucht Beistand. Doch die Erwachsenen winken ab. Als Mascha nicht lockerlässt, wird sie immer heftiger gemahnt, den Dorffrieden nicht zu stören. In dem Wunsch, Julia und Max zu schützen, sperrt sie sie schließlich gegen deren Willen ein. Die Freundschaft der Kinder zerbricht und Mascha wird zur jugendlichen Entführerin stigmatisiert. Doch an der Hand ihres Opas macht sie sich am Ende auf den Weg, das Versprechen gegenüber den Kindern zu brechen und damit das viel zu schwere Geheimnis um deren Leiden aufzudecken. Der Roman ist ein Lob auf die Zivilcourage und ein Weckruf an Erwachsene, hinzusehen, zuzuhören, Kinder zu unterstützen und ihnen adäquate Lösungen anzubieten. Zwar wirkt das Verhalten der Dorfbewohner und von Maschas Familie häufig zugespitzt, doch gelingt es der Autorin so, auf den Kern dieser Parabel zu fokussieren. Was hätten die Erwachsenen tun müssen? Was war falsch an Maschas Lösung und was hätte sie stattdessen tun können? Dies sind Fragen, die durch die Lektüre angestoßen werden. |