Auf der Suche nach der verlorenen Zeit : In Swanns Welt; Im Schatten junger Mädchenblüte

Proust, Marcel, 2000
Schulbibliothek LIBS
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Medienart Buch
ISBN 978-3-518-39709-1
Verfasser Proust, Marcel Wikipedia
Systematik DU - Roman,Erzählung,Novelle(Übersetzung)
Interessenskreis Schüler, Lehrer
Schlagworte Eifersucht, Gesellschaft, Kunst, Liebe, Literatur, Roman, Bürgertum, Adel
Verlag Suhrkamp
Ort Frankfurt a.M.
Jahr 2000
Umfang 1252 S.
Altersbeschränkung keine
Band 1
Reihe suhrkamp taschenbuch
Reihenvermerk 3209
Sprache deutsch
Annotation Hauptthemenkomplexe sind Zeit, Liebe, Gesellschaft und Kunst. Ein Ich-Erzähler berichtet von seinem Leben und vom Vorgang des Erinnerns.

Der Roman, der drei Bände umfasst, spielt im Frankreich des Fin de siècle in der gehobenen Gesellschaft. Der Ich-Erzähler stammt aus einer Familie des Pariser Bürgertums, die den Sommer üblicherweise bei Verwandten auf dem Land verbringt. Hier erlebt er eine glückliche Kindheit und lernt Personen kennen, die in seinem weiteren Leben eine Rolle spielen werden, etwa den Kunstliebhaber Swann, dessen Tochter Gilberte, oder die lokale Adelsfamilie, die Guermantes.

Als er alt genug ist, einen Beruf zu wählen, weckt ein Theaterbesuch in ihm das Interesse für Kunst und er will Schriftsteller werden. Allerdings hindern ihn seine schwache Gesundheit und seine Trägheit daran, ein literarisches Werk zu schaffen. Er erlebt bei der genauen Beobachtung der Natur aber immer wieder Augenblicke höchster Konzentration, die er gerne verarbeiten würde, nur kommt er niemals dazu.

Der Erzähler verbringt die Sommerfrische in dem fiktiven Badeort Balbec, ein Großteil der Handlung spielt im dortigen Grandhotel. Vorbild für Balbec ist der Badeort Cabourg an der Küste der Normandie, in dessen Grandhotel Proust den Roman schrieb. Hier verliebt sich der Ich-Erzähler erstmals in die junge Albertine. Er freundet sich auch mit dem Marquis de Saint-Loup an, der mit der Familie Guermantes verwandt ist.

In der Folge steigt der Ich-Erzähler in der Welt des Adels auf und besucht die Salons. Hier macht er sich über das leere Geplauder der Menschen lustig, aber er ist auch fasziniert und kann sich nicht von ihnen trennen, um sein Werk zu schaffen. Die politischen Affären seiner Zeit interessieren ihn kaum. Er bekommt nur mit, dass die Dreyfus-Affäre es manchen Personen erlaubt, gesellschaftlich aufzusteigen, während sie andere zum Abstieg zwingt.

Nach einer ersten Liebe zu Gilberte wird er schließlich der Geliebte Albertines, wobei er aber kein Glück findet, sondern wegen seiner Eifersucht sehr leidet und auch ihr das Leben zur Hölle macht. Die Entwicklung seiner Gefühle schildert er minutiös. Albertine verlässt ihn am Ende und stirbt - einem Gerücht zufolge - bei einem Unfall, weswegen er sich Vorwürfe macht.

Während des Ersten Weltkrieges bleibt er wegen Wehruntauglichkeit in Paris. Sein Freund Saint-Loup fällt im Krieg. Lange nach dem Krieg besucht er ein letztes Mal eine Gesellschaft. Er ist jetzt alt und krank und merkt, dass er die Personen, die er einst kannte, kaum wiedererkennt, so sehr haben sie sich verändert. Außerdem scheinen sie völlig vergessen zu haben, wer früher angesehen war und wer nicht. Die Guermantes wurden vergessen, und früher verachtete Neureiche werden gefeiert.

Der Ich-Erzähler bemerkt, dass die Vergangenheit einzig in seiner Erinnerung existiert. Er erkennt am Ende seines Lebens, dass er über seinen Liebesaffären und Kontakten zu belanglosen Menschen nie die Zeit und die Mühe aufbrachte, das Kunstwerk zu schaffen, das er sich vorgenommen hatte. Die letzte Möglichkeit ist, den Roman seiner Erinnerungen zu schreiben, die mit seinem Tod sonst unwiederbringlich verloren gingen. Und so endet der Roman, indem der Autor beginnt, ihn zu schreiben.
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6381 DU, Pro
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